Südafrika mit Blumen und KTP, Herbst 2024
02.09.24
Mit der Bahn nach Kloten, mit der Swiss nach Frankfurt und mit Lufthansa nach Kapstadt.
03.09.24 Km 56
Die Reise verläuft problemlos, pünktlich und ohne Wartezeiten. Die Übernahme bei Bushlore geht schnell, da wir nicht zum ersten Mal ein solches Fahrzeug mieten. Wir fahren in die Eikestad Mall in Stellenbosch zum Einkaufen. Wir suchen den liquor store und finden ihn nach einiger Zeit mit rumfragen ausserhalb der Mall. Wir beschliessen zuerst das Eingekaufte ins Auto zu bringen. 2 Malls in einem Gebäudekomplex mit 2 Einstellhallen. 30 Minuten suchen wir unser Auto. Wir verzichten genervt auf den Schnapskauf und fahren Richtung Weingut Boschendal. Unterwegs finden wir einen Superspar mit Liquor Store. Auch das wäre erledigt Was Kleines essen und den Farmshop plündern und drei Kisten Wein gekauft. Wir haben festgestellt, dass der Kühlschrank nicht funktioniert. Ein Bushlore Mitarbeiter, der Manager himselv kommt nach Boschendal für die Reparatur. Wir fahren zu unserer Unterkunft zum Camp Canoe. Der Fridge funktioniert immer noch nicht. Schauen wir Morgen. Unser Zelt Nr. 7 ist das Höchstgelegene mit einer wunderbaren Aussicht und viel Ruhe. Das Zelt ist neu und sehr stilvoll eingerichtet. Grosse Räume und riesige Dusche. Nachtessen kalt.
04.09.24 Km 40
Wir bleiben Heute im Camp Canoe. Im 20 Km entfernten Franschhoek wird noch das Vergessenen nachgekauft. Besuch des Weingutes Eikehof. 3 Kisten Wein werden im Fahrzeug verladen. Zudem geniessen wir ein gutes Glas Wein und das für uns legendäre Fleisch Käse Plättchen.
Kontakt mit John von Bushlore um die Reparatur möglichst zu beenden. Er kommt zu uns rauf ins Camp. Nach 2,5 Stunden ist die ganze Elektronik für den Kühlschrank ausgewechselt. Sollte eigentlich jetzt funktionieren. Wenn nicht, wir John von uns hören. Es ist kalt und windig. Nachtessen Steak mit Salat.
05.09.24 Km 450
Heute ist Fahrtag nach Garies ins Agama tendet Camp. Mit zwei kurzen Stopps zu Tanken und Kaffee trinken. Kommen wir nach gut 6 Stunden im Camp an. Schon die Fahrt vom Gate zum Camp war wunderschön. Mitten durch ein Meer von Blumen auf einer Schotterstrasse erreichen wir nach 30 Minuten das Ziel. https://www.agamacamp.co.za/ Wir werden von Viktor herzlich willkommen geheissen. Das Gepäck wird uns zum Zelt Nr. 7 gebracht. Klein aber mit allem. Eigene Dusche WC im separierten Teil. Und ein Schlafzimmer. Sehr wichtig, ein Gasofen der den Aufenthalt gemütlich macht. Wir erhalten für die Nacht 4 Lampen. Später werden noch 2 Bettflaschen gebracht selbstverständlich mit heissem Wasser gefüllt. Nachtessen, Schafsfleisch von eigenen Tieren, Huhn an feiner Sauce, Reis und Kartoffeln.
06.09.24 Km 0
Es ist Ruhetag. Nach dem ausgiebigen Frühstück spazieren wir im Camp rum und machen blumige Fotos. Blumen filmen ist eher langweilig. Um 1100 Uhr gibt’s Apéro, ein feiner rosé Wein vom Weingut Eikehof. Mittagessen Sandwiche mit Schinken, Käse und Tomate. Im Restaurant gibt es WLAN. Wir vertreiben uns damit die Zeit. Auf unserer Terrasse mitten in den Blumen verbringen wir den Restnachmittag. Nachtessen, die besten Lamm Koteletten meines Lebens. Elisabeth bekam ein extra für sie gemachtes Bobotie
07.09.24 Km 90
Die Reise geht weiter ins Namaqualand, bekannt für seine riesigen Blumenfelder im September. Der Hauptgrund, warum wir um diese Zeit in Südafrika reisen. Im flower beach Camp kriegen wir das Zelt Nr. 4 direkt am Meer. Arschkalt und windig. Da wir schon um 1200 Uhr ankommen ist das Zelt noch nicht frei gegeben. Auf Anraten des Camp Chefs fahren wir zu einem Birdhide zum Flamingos kucken. Wir sehen sie als eine Ansammlung weisser Punkte in der Ferne. Nachtessen Lamm und Huhn mit Gemüse und Reis. Nach dem Nachtessen geht’s zurück ins Zelt und direkt ins geheizte Bett. Das Zelt kann nicht geheizt werden. So früh war ich schon lange nicht mehr unter der Decke.
08.09.24 Km 120
Nach einer kalten Nacht, 7 Grad und einem akzeptablen Frühstück lassen wir Luft aus den Reifen bis 1.4 Bar. Wir fahren dem Meer entlang zum Teil im tiefen Sand. Unser Wagen, ein Nissan Hylux mit offroad Reifen hat damit keine Probleme. Wir fahren die circle road, eine 20 Km lange Rundfahrt mitten in einem riesigen Blumenmeer. Sehr eindrücklich.
Auf der Zufahrt vom Camp zur circle road sind die Spuren sehr tiefsandig. Da kreuzen schwierig werden könnte, verläuft der Track auf 2 Fahrspuren getrennt durch Büsche. An Anfang der Doppelspur weist ein Schild deutlich darauf hin «keep right». Im Gegensatz zum in Südafrika üblichen Linksverkehr gilt hier Rechtsverkehr. Auf unserer Spur kommt plötzlich ein Auto entgegen. Kreuzen unmöglich. Die jungen Leute bemerken den Fehler und verlangen von mir Gestenreich ich solle zurückfahren. Ich stelle auf Stur und warte ab. Sie versuchen es selbst, mit dem Resultat, dass sie sich immer mehr eingraben. Ich habe erbarmen, setze zurück und wechsle an einer geeigneten Stelle auf die linke Fahrbahn mit der Hoffnung, dass mir hier keiner entgegenkommt. Es klappt. Der Inhalt des mitgebrachten Picknick Korbs vertilgen wir am Strand im Auto. Es ist immer noch Kalt und sehr Windig. Auch die Nacht ist kalt und stürmisch. Dank dem geheizten Bett können wir überleben.
09.09.24 Km 204
Wir sind froh, dass wir dieses wunderschön gelegene, aber unwirtliche Camp verlassen können. Die Fahrt führt über Springbock ins Namaqua Naries Retreat. Unterwegs besuchen wir noch den Namaqua National Park als day user. Dort fahren wir eine 4 Km lange Rundstrecke. Wer hat’s erraten? Wieder durch ein Meer von Blumen. Kurz besichtigen wir noch das skilpad camp. Wäre mal was für die nächste Reise.
Am heutigen Ziel https://www.naries.co.za/ werden wir empfangen und beziehen das grosse, in die Jahre gekommene, aber saubere und gut eingerichtete Zimmer Nr 5. Um 1700 geht hoch in die Berge zu einem, vom Hotel organisierten sundowner. Der Ausblick ist Gigantisch, eine Herde Orixe verschönern das Ganze. Nachtessen, Suppe oder Salat, Lammroulade mit Kartoffelstock, flüssiges Schoggiküchlein mit Vanille Glace. Sehr gut und fein gekocht.
10.09.24 Km 50
Wir haben sehr gut geschlafen. Es ist wesentlich wärmer, trotzdem haben wir unser Bett geheizt. Wir müssen noch einiges einkaufen und fahren dazu nach Springbock. Wir kennen das Dorf und den Checkers. Nebst den üblichen non Food Sachen kaufe ich mir noch Sandalen. Nach dem einstündigen Einräumen der gekauften Sachen geniessen wir die schöne Umgebung mit vielen Blumen. Anmerkung des Schreiberlings, so langsam habe ich genug Blumen gesehen. Wir fahren noch zu einem Aussichtspunkt und danach zum sundowner des Hotels. Nachtessen, Lauchsuppe, in einem kleine Portjie serviertes Gulasch vom Springbock
11.09.24 Km 400
Wieder mal ist Fahrtag. Da praktisch kein Verkehr herrscht sind wir Anfang Nachmittag am Ziel in Upington. Dazwischen noch Einkaufen im Checkers. Vor allem Frischprodukte für unseren 10 tägigen Aufenthalt im KTP. In der uns bekannten River Manor Lodge erhalten das Zimmer Nr 3. Schön gelegen direkt am Oranje River, ebenerdiger Eingang mit Balkon. Wir geniessen die Aussicht. Nachtessen, Rinds Carpaccio, eine riesige Lammkeule mit Kartoffelstock. Dessert Malve Pudding und Cup Dänemark.
12.09.24 Km 250
Wir entern das Slaghuis in Upington. Wir kennen das Geschäft, hat sehr gutes Fleisch und eine riesige Auswahl. Wir gönnen uns ein Orix Filet, Borewors, ein Rumpsteak und diverses kaltes Fleisch. Die Fahrt endet endlich im KTP (Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark). Adieu Blumen, willkommen Löwen und anderes Getier. Wir checken in Twee Riveren Camp ein und bekommen das Chalet Nr. 23, das zweitletzte Haus in der Reihe mit Blick auf den Campground. Ist wie live TV. Wir machen unser erstes Brot auf dieser Reise. Nachtessen, Chili.
13.09.24 Km 170
Die Reise geht weiter ins Camp Nossob. Wir stellen fest, dass sich die Tiere rar machen. Trotzdem, nach einer Stunde Fahrt, entdecken wir weit oben auf einem Hügel einen Gepard. Er sitzt ruhig im Gras und beobachtet die Umgebung. Für Aufnahmen ist er zu weit weg. Dann ist es wieder für einige Zeit ruhig. Einige Gnus und Orixe unterhalten uns. Die Höchstgeschwindigkeit im Park ist 50 Kmh. Dadurch ziehen sich die Kilometer sehr. Zum Teil hat die Strasse tiefe Querrinnen, was das Fahren sehr unangenehm macht. So ist das halt im Park.
Der Camp Eingang ist jeweils durch ein Tor gesichert. Rund ums Camp verläuft ein Zaun, der die Tiere abhalten soll. Das Tor ist immer geschlossen. Ein Schild weist darauf hin, dass jeder der durch will das Tor öffnen und wieder schließen muss. Ich öffne und fahre durch. Hinter mir ein zweites Fahrzeug. Ich gehe davon aus, das der Fahrer weiss was zu tun ist. Denkste, der Dusel fährt durch und lässt das Tor offen. Ich gehe zu Fuss und schliesse es. Dann begebe ich mich zum Fahrer, begrüsse ihn und frage ihn in meiner bekannt freundlichen Art, ob er allenfalls nicht lesen könne. Warum? Antwortet er. Da mischt sich sein Beifahrer ein und erklärt, dass sie vergessen haben das Tor zu schliessen und entschuldigt sich. Wir checken ein und erhalten das River front Chalet Nr. 13. River ist übertrieben, es fliesst kein Wasser. Generell ist die Gegend sehr trocken. Wir geniessen die Umgebung und erholen uns von der Fahrt. Nachtessen, ein Teil vom Orix Filet mit spicy Reis. Das Fleisch hält was es versprochen hat, wunderbar zart und perfekt gegrillt. Der Baby Spinat hat das Baby Alter schon seit längerem verlassen. Die Blätter im Salat sind gross und zäh.
14.09.24 Km 150
Es wird zusammengepackt. Noch vor dem Frühstück besuchen wir ein nahe gelegenes Wasserloch. Eine braunen Hyäne und zwei Schakalen warten auf uns. Sie streiten sich ums Wasser. Es wird gebadet und getrunken.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf eine Tier Arme Fahrt. Einige Gnus, Orixe und Böcklein zeigen sich. Die letzten 30 Km fahren wir über eine tiefsandige Piste ins wilderness Camp Gharagab. Isaak begrüsst uns und zeigt auf das beste Zelt im Camp direkt über dem Wasserloch. Wir haben für ihn noch saubere Wäsche aus Nossob mitgebracht. Er bedankt sich artig. In der Küche gibt es nur ein Weinglas und das ist defekt. Auf Nachfrage bei Isaak erhalte ich die Antwort, ich habe keine Gläser in Reserve. Ungewöhnlich für Sanparks auch für ein Wilderness Camp. Die Höchsttemperatur Heute 35 Grad. Es bleibt auch am Abend warm, trotz einer steifen Brise. Nach einigem Zögern kommen ein paar Orixe zum Wasserloch. Ein Teil dieser Art liegt bei uns im Kühlschrank. Auch zwei Wasserböcke besuchen uns. Nachtessen, Borewors mit Reis an Rahmsauce und Tomatensalat.
Der Camp Eingang ist jeweils durch ein Tor gesichert. Rund ums Camp verläuft ein Zaun, der die Tiere abhalten soll. Das Tor ist immer geschlossen. Ein Schild weist darauf hin, dass jeder der durch will das Tor öffnen und wieder schließen muss. Ich öffne und fahre durch. Hinter mir ein zweites Fahrzeug. Ich gehe davon aus, das der Fahrer weiss was zu tun ist. Denkste, der Dusel fährt durch und lässt das Tor offen. Ich gehe zu Fuss und schliesse es. Dann begebe ich mich zum Fahrer, begrüsse ihn und frage ihn in meiner bekannt freundlichen Art, ob er allenfalls nicht lesen könne. Warum? Antwortet er. Da mischt sich sein Beifahrer ein und erklärt, dass sie vergessen haben das Tor zu schliessen und entschuldigt sich. Wir checken ein und erhalten das River front Chalet Nr. 13. River ist übertrieben, es fliesst kein Wasser. Generell ist die Gegend sehr trocken. Wir geniessen die Umgebung und erholen uns von der Fahrt. Nachtessen, ein Teil vom Orix Filet mit spicy Reis. Das Fleisch hält was es versprochen hat, wunderbar zart und perfekt gegrillt. Der Baby Spinat hat das Baby Alter schon seit längerem verlassen. Die Blätter im Salat sind gross und zäh.
15.09 24 Km 0
Heute hat das Auto frei. Wir erwachen bei 7 Grad. Es wird zusehends wärmer und wir geniessen das Wasserloch. Es wird vor allem durch Vögel besucht. Die grösseren Tiere machen sich auch hier rar. Ein paar Orixe, Schakale, Springböcklein und Kuhantilopen. Ich besteige noch den Turm und filme das Camp. Da es sehr sandig ist, verzichtet Elisabeth auf den Spaziergang. Strom wird hier durch eine grosse Wand mit Sonnen Kollektoren erzeugt. Laden von Geräten ist nicht möglich, die Power Banks werden in Betrieb genommen. Nachtessen, ein Teil vom Orixfilet und gebratene Zucchetti.
16.09.24 107 Km
Beim Beladen des Autos regnet es. Die Tropfen kann man an zwei Händen zählen. Isaak fragt ob wir einen grossen Müllsack mitnehmen würden. Meine Absage ist nicht zuletzt mit seiner eher unfreundlichen Art begründet. Mit dem Platz hätten wir aber auch ein Problem gehabt. Auf dem Weg zurück nach Nossob, wählen wir den offiziellen Weg durch die Dünen. Man darf am Morgen vermutlich auch die Einbahnstrasse fahren. Das heisst den gleichen Weg zurück wie gekommen, weil Gegenverkehr kann um diese Zeit nicht sein. Wir also Dünen rauf Dünen runter. Zum Teil sehr steil und tiefsandig mit grossen Wellen. Ich darf dem Wagen alle technischen Hilfsmittel zuschalten die es gibt. Elisabeth ist damit beschäftig sich festzuhalten um nicht den Kopf anzuschlagen. Ich gebe mir zwar Mühe möglichst vorsichtig zu fahren mit dem Resultat, dass wir drei Mal im Aufstieg stecken bleiben. Also zurück und mit mehr Schwung und grösseren Sprüngen gelingt es. Wir beobachten eine Herde Gnus die zum Wasserloch marschieren und dort Baden und Trinken. Nicht sehr hygienisch aber zweckmäßig. Es liegt ein Löwe auf der rechten Seite direkt an der Strasse. Wir halten selbstverständlich an. Er liegt auf dem Rücken, den Kopf gegen die Strasse und bewegt sich kaum. Ich glaube der ist mehr tot als lebendig.
Kurze Zeit später fahren wir ein Wasserloch an. Es hat viele Autos und viele Leute die sich ausserhalb der Fahrzeuge im Gelände bewegen. Eigentlich strikt verboten. Wir halten an und ein Parkranger lädt uns ein, auch ein wenig die Füsse zu vertreten. Er ist der Leiter der Gruppe und wenn er uns das erlaubt, machen wir natürlich mit und entleeren gleichzeitig die Blasen. Ich erzähle ihm vom mehr toten als lebendigen Löwen und Teile ihm die Kilometer ab Nossob mit (57). Er wird sich das anschauen. Zurück in Nossob wird getankt. Leider erhalten wir nicht, wie versprochen wieder das gleich River view Chalet Nr. 13, sondern die Nr. 19, weit vom Wasserloch entfernt. Mal schauen was in der Ebene vor uns vorbei läuft. Nachtessen, Teigwaren mit Tomatensauce und Gurkensalat.
17.09.24 141 Km
Nichts läuft vorbei in der Ebene. Jedenfalls nicht solange wir wach sind. Wir fahren vom Nossob Tal ins Auab Tal. Eine sehr schöne Strecke über die Dünen, durch eine Hochebene, wieder Dünen. Die Strasse ist gut, durchzogen mit Wellblech Abschnitten. Die Szenerie ändert fas im Minutentakt. Auch heute machen sich die Tiere rar. Kuhantilopen, ein Haufen Geier die sich um As streiten, Orixe, Giraffen und Gnus.
Wir checken im Kalahari tendet Camp bei Gert für 3 Nächte ein. Ein freundlicher und hilfsbereiter Typ. Wir beziehen, wie reserviert, das honeymoon Zelt. Die Nr. 1 ist das erste in der Reihe und das Einzige mit Doppelbett und Badewanne. Wir beobachten ein Herde Gnus beim Vorbeiziehen, zwei Schakale die ums Zelt streichen und um Essen betteln. Wir füttern Wildtiere aus Prinzip nie. Nachtessen, Rösti mit Borewors und Tomatensalat mit Feta. Dann wird im Potjie noch Brot gebacken.
18.09.24 Gamedrive ca. 100 Km
Es ist kalt, das Thermometer zeigt gerade mal 3 Grad. Dafür ist der Kaffee heiss und die Jacken geben warm. Wir fahren um 0630 los zu den ersten 2 Wasserlöchern ca. 30 Km entfernt. Wider vergebens. Wir können schon erklären warum, die Gegen ist sehr trocken und von Futter für das Futter der Raubtiere ist nichts zu sehen. Zurück im Zelt gibt’s Frühstück frisches Brot, Spiegelei mit Speck. Seit der Ankunft gestern, versuchen wir in der Rezeption des Parks eine Anschlussnacht im Wilderness Camp Kieliekrankie zu ergattern. Das tun wir auch jetzt. Nichts war’s. Elisabeth befreit ein paar Kleidungsstücke vom Staub. Dann wird gechillt. Was bringt uns wohl der Abend drive? Gar nichts! Nachtesse, Chilli.
19.09.24 6 Km
Wir lassen es Tag werden. Es hat die ganze Nacht ein Sturm gewütet. Die Zeltplachen haben für den entsprechenden Lärm gesorgt. Da es im Zelt keine Lademöglichkeit gibt, fahren wir zum 3 Km entfernten Mata Mata Camp um unsere beiden Power Banks aufzuladen. Die Frage nach der zweiten Nacht in Kieliekrankie wird wieder negativ beantwortet. Kurz nach dem Gate treffen wir 2 Löffelhunde. Wir können sie kurz beobachten, dann verschwinden sie im Gebüsch. Es ist immer noch kalt und windig. Wir Frühstücken. Unser Wagen steht an der Sonne, also reingehüpft und auf wärmere Zeiten gewartet. Sie kommen gegen 1300 Uhr. Der Wind nimmt ab und es wird wärmer. Wir sitzen so rum, plötzlich kommen 7 Giraffen auf der Ebene vor unserem Zelt daher gewandert. Wir dürfen sie in Ruhe beobachten. Ein kleines holt sich sein Essen bei der Mutter ab, der Rest sucht sich die Nahrung an den Bäumen. Nachtessen, Chilli ohne Fleisch, wir backen noch Brot.
20.09.24 82 Km
Es ist ein wenig wärmer, 10 Grad, der Wind bläst immer noch. Wir fahren los mit dem Ziel Kieliekrankie, unser lieblings wilderness Camp. Heute ist der erste tierreiche Tag. Wir treffen auf das Übliche wie Orixe, Gnus und Springböcklein. Und jetzt kommt’s, 2 Hyänen, einen Sekretär, Kuhantilopen und Erdmännchen mit Jungmannschaft.
Wir machen eine Pause auf dem Rastplatz Auchterloine. Er liegt auf einer Anhöhe. Sehr schön gelegen, gut ausgebaut mit Toiletten. Es gibt sogar ein kleines Museum. Mehr Infos dazu, klicke unten.
Wir kommen, dank GPS, pünktlich um 1400 Uhr im Camp an und werden von Willem wir immer sehr freundlich begrüsst. Er kennt bereits unsere Vornamen. Und erinnert sich an den Vorfall vor Jahren mit der Reparatur des Lichts am Wasserloch. Willem zeigt mir die Haus Eule. Sie ist Umgezogen, sie lebt jetzt unterhalb des ersten Chalets unter einem Busch und nicht mehr beim Boiler direkt beim Eingang des Chalets. Es windet immer noch stark bei knapp 20 Grad. Eher ungemütlich, aber die Aussicht macht das Meiste wett. Nachtessen, Orix Filet mit Reis und Erbsen.
21.09.24 85 Km
Es ist Arschkalt! 5 Grad. Der Wind bläst immer noch. Wir beschliessen auf das Frühstücken zu verzichten. Elisabeth mach Sandwiches, ich lade den Wagen. Hier in Kieliekrankie ist das ein bisschen mühsam, es geht durch Sand und Treppen hoch zum Chalet. Die Verabschiedung von Willem ist wie immer herzlich. Er gibt mir noch einen Plastiksack mit der Bitte mit, ihn Unterwegs in Urikaruus abzugeben. Wir fahren zum Wasserloch Kij Kij. Keine Tiere, wie schon die letzten beiden Male. Weiter zum Rastplatz Melkvlei. Von dort zum Rastplatz Dikbaardskolk. Dort erzählt uns ein Paar aus Nelspruit, dass 18 Km Richtung Nossob am Wasserloch Cheleka sich ein Löwenpaar herumtreibt. Gar nicht unsere Richtung, trotzdem fahren wir dorthin. Wir treffen auf ein liegendes Löwenmännchen. Vom Weibchen ist nichts mehr zu sehen. Er hebt kurz den Kopf, aber zu kurz um es auf Foto oder Film zu bannen.
Nach einer halben Stunde fahren wir den Weg zurück und nehmen die uper dune road Richtung Urikaruus. Den Rastplatz Kamqua Rooibrak lassen wir aus. Die letzten 50 Km nach Mata-Mata sind schon bekannt, spezielle Sichtungen sind nicht dabei. Wir checken um 1400 Ihr ein und erhalten das Haus Nr. 7 direkt vor dem Wasserloch, aber neben dem Campingplatz. Südafrikanische Familien haben ein kleines Dorf eingerichtet mit Kind und Kegel und entsprechendem Lärm. Stört uns nicht. Wir geniessen den Nachmittag bei 25 Grad und o Wunder ohne Wind. Nachtessen, Teigwaren an Tomatensoße und Borewors.
22.09.24 370 Km
Die Fahrt führt uns nach Upington ins River Manor. 120 Km mit max. 50 Kmh durch den Park nach Twee Riveren. Dann 250 Km bis nach Upington. Die Kalahari Mall erreichen wir um 1330 Uhr. Wir entern den Checkers, um für den Aufenthalt im Tankwe Karoo NP einzukaufen. Im River Manor bekommen wir wieder das Zimmer Nr 3. Es gibt Apéro und Käsli von Milka. Für das Nachtessen haben wir im Restaurant Red Ox reserviert. Elisabeth hat im RSA Forum gelesen, dass man dort sehr gut essen kann. Im River Manor ist das leider nicht der Fall. Nachdem wir unsere Bestellung, Elisabeth ein Steinbock Carpaccio und ich Rinder Ripps mit Pommes aufgegeben haben, kommen gut 20 Schwarze Gäste ins Lokal. Alle wunderbar gewandet. Vermutlich gilt es ein Fest zu feiern. Unser Essen wird serviert. Es schmeckt köstlich. Aber wie immer sehr grosse Portionen. Ich gehe mit meine Ripps grosszügig um und überlasse den Knochen einen kleinen Teil des Fleisches. Der fröhliche Lärm und das Gewusel der feiernden Gäste um unseren Tisch rum, geht uns langsam auf die Nerven. Nach 10 Tagen Ruhe im Park wird es uns Zuviel. Beim Bezahlen entdeckt Elisabeth an einer Theke ein Strawberry chees kake. Wir machen take away. Nach Elisabeth ist das das beste chees kake das sie je gegessen hat.
23.09.24 520 KM
Die Km die vor uns liegen machen nicht nur Freude. Es geht jedoch gut vorwärts. Praktisch kein Verkehr und mehr oder weniger geradeaus. Tempomat auf gut 110 eingestellt, haben wir die 480 Km nach Calvinia relativ komfortabel zurückgelegt. Hier gibt es in einem Coffe Shop einen wirklich guten doppelten Espresso. Jetzt warten noch 120 Km Gravel auf uns. Meistens gut und mit 60 Kmh befahrbar. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Immer wieder sind tiefe Rinnen quer zur Strasse. Sie sind dazu da, bei Regen das Wasser abzuleiten. Meistens sind sie signalisiert, aber wie in RSA üblich, nicht immer. Die Strasse führt Richtung Ceres. Nach 90 Km biegen wir links ab auf eine schlechte Schotterstrasse zum Tankwa NP Park Office. https://www.sanparks.org/parks/tankwa-karoo Wir checken bei einer sehr freundlichen Mitarbeiterin ein. Das Haus Nr. 10 erreichen wir nach 20 Km um 1500 Uhr. Ein sehr grosses Haus für zwei Leute und erst noch wunderbar gelegen. Erstaunlicherweise dürfen wir hier nochmals ein wunderschönes Blumenmeer erleben. Wir chillen bei 30 Grad und leicht bewölktem Wetter durch den Restnachmittag und geniessen die wunderbare Aussicht auf die Cederberge. Nachtessen Rinderfilet mit Rösti.
24.09.24 40 Km
Wir werden um 0600 von einem Affen geweckt, der unbedingt den Morgen mit seinem Gebrüll begrüssen muss und zwar sehr lange. Wir bleiben bis übermorgen in diesem komfortablen Haus. Jedoch habe ich ein Problem mit meinen offline Navigationskarten von OsmAnd+. Die geben mir, nach Paternoster, eine Stecke vor von über 500 Km und über 6 Std Reisezeit. Zuhause habe ich mit Google Maps alle Strecken mit Km und Zeit gemessen und in unsere Reiseplanung eingetragen. Gem. Dieser Messung ist die Strecke nur 346 Km Lang und dauert 5 Std. Es lässt mir keine Ruhe. Ich fahre die 20 Km ins Camp Office, dort gibt es gratis WLAN. Eine Nachmessung mit dem iPad und Google Maps ergibt das gleiche Resultat wir von Zuhause aus. OsmAnd+ will uns über Paarl führen, was trotz eingestellter kürzester Strecke absolut unlogisch ist. Ich mache vom Resultat von Google Maps mit dem Handy ein Foto. Mit Google Maps kann ich nicht navigieren, dazu braucht es Netz, was es unterwegs nicht gibt. Das ganze Kartenmaterial runter zu laden sch… mich an. Zurück im Camp räumen wir die Vorratskartons aus dem Auto. Verpackte Vorräte überlassen wir dem Personal, Unverpackte werden weggeschmissen. Es gibt nicht viel zum Entsorgen. Wir chillen dem Abend entgegen. Nachtessen, Rinderfilet mit Kartoffelstock.
25.09.24 0 Km
Der Weck Affe ist wieder unterwegs und begrüsst den Morgen. Nach dem Frühstück werden die Koffer umgepackt damit wir, in den beiden kommenden Unterkünften in der Zivilisation, nur einen Koffer ausladen müssen. Hat sich bisher bewährt. Wir geniessen die schöne Unterkunft mit der wunderbaren Umgebung. Das Wetter ist windig und kühl. Am Abend verbrenne ich meine Holzvorräte. Es reicht um bis 2200 Uhr draussen zu sein ohne zu frieren.
26.09.24 420 Km
Das Auto wird beladen. Um 0700 fahren wir los. Das Frühstück ist ausgefallen, wir haben eine andere Idee. Die Route haben wir selber festgelegt. Sie führt uns über Ceres. Die ersten 170 Km sind Gravel. Die Strasse ist sehr gut mit 80 zu befahren, wurde wohl eben erst neu gemacht. Anstelle der Gräben für den Wasserabfluss wurden Rohre quer zur Strasse verlegt und mit einem kleinen Hügel zugeschüttet. Weiter geht es über Tulbagh. Dieses Dorf kennen wir aus zwei früheren Besuchen. Auch das Boutique Hotel Tulbagh, da kann man sehr fein Frühstücken. Es ist schon 1100 Uhr, es klappt trotzdem und schmeckt wie immer sehr gut. Elisabeth kriegt eine prall gefüllte Omelette, ich entscheide mich für das Farmerfrühstück mit Ei, Speck, Borewors und Bohnen. Die Weiterfahrt geht über Riebeek Kastel, Piketberg, Velddrif, Vredenburg. Da entern wir noch den Liquor Store. Elisabeth kauft sich Hosen und ein T-Shirt für zusammen knapp CHF 15.00 Die letzte Strecke ist noch 19 Km lang und führt uns nach Paternoster ins B&B Deja Vu. Wir werden vom Hund und der Besitzerin freundlich empfangen und in ein Zimmer im Parterre mit direktem Anschluss an den Frühstücksraum geführt. Die Aussicht aufs Meer wird durch Büsche verdeckt. Elisabeth gefällt das gar nicht. Nachgefragt bei der Besitzerin ergibt die Antwort, es sei alles belegt und der Raum sei grösser und schöner als die Räume im oberen Stock. Elisabeth zeigt mir die Reservation. Dort steht klar und deutlich Raum Nr. 3 im 1. Stock. Ich weise die Besitzerin, mit meinem allseits bekannten Nachdruck, darauf hin und siehe da es klappt. Wir kriegen das reservierte Zimmer. Es ist zwar kleiner, aber die Aussicht ist fantastisch. Sie reserviert uns einen Tisch für Heute im Restaurant Letoo direkt am Meer. https://www.leetorestaurant.com/ Wir wissen, dass man dort sehr gut isst. Der Style ist gehobener, auch die Preise. Wir bezahlen für zwei sehr fein gekochte Fischgerichte, ein Dessert und zwei Glas Wein CHF 50.00. Den Abend lassen wir gemütlich bei einem Glas ausklingen.
27.09.24 0 Km
Wir erwachen, wie immer so zwischen 0600 und 0700 Uhr auf. Frühstück gibt es erst um 0900 Uhr. Das eher dünne Angebot ist genau auf die Anzahl der Gäste abgestimmt, haben wir noch nie so erlebt. Nachbestellen ist selbstverständlich möglich, aber jeweils wieder auf ein warmes Toastbrot oder Spiegelei warten ist auch nicht jeden Gastes Wunsch. Die Zeit vertreiben wir uns mit dem Internet und Reisebericht schreiben. Gegen Mittag marschieren wir los dem Strand entlang Richtung unserem Lieblingsrestaurant dem Gaaitjie Dort verdrücken wir die besten Muscheln die wir je gegessen haben und das nicht zum ersten Mal.
Zurück geniessen wir die Unterkunft. Am Abend lassen wir uns von Uber ins Restaurant sea Kat Fahren. Dort gibt es eine sehr schmackhafte Fischplatte. Die Zutaten kann man aus einer Liste selber zusammenstellen. Beim Essen dürfen wir noch ein kleines Wunder erleben. Ein ca. 10-jähriges Mädchen sitzt am Nebentisch und liest in einem BUCH!! Wir schlafen gut.
28.09.24 282 Km
Unsere Reise geht weiter nach Hermanus. Wir folgen nicht unserem Trudi (GPS) sondern suchen uns eine Route die ein wenig im Landesinnern an Kapstadt vorbei führt. In Franschhoek angekommen können wir es uns nicht verkneifen und essen was im Restaurant le bon vivant. https://www.lebonvivant.co.za/ Eines der besten Restaurants in der Stadt. Nach weiteren 130 Km erreichen wir Hermanus und unsere Unterkunft beachfront lodge. https://www.beachfrontlodgehermanus.co.za/ Wir werden von Tito herzlich empfangen und in eine sehr schöne Zweizimmerwohnung geführt. Die Aussicht ist wieder fantastisch. Weit draussen entdecken wir einen Wal. Keine Chance zum Fotografieren oder Filmen. Es sollte der Einzige bleiben. Trotz Reservation im Hussar Grill erkundigen wir uns bei Tito ob es in der Nähe ein gutes Restaurant gibt. in schritt Distanz gibt es das Restaurant Hopside Down. Ich bitte ihn zu reservieren. Er lehnt ab und sagt, geht nur hin, ist sicher was frei. Wir canceln den Hussar Grill. Gesagt getan, wir marschieren in strömendem Regen so gegen halb Sechs zum Restaurant. Sorry wir sind ausgebucht lautete der Entscheid. Ich habe Hunger und dann werde leicht hässig. Im Hotel beschwere ich mich in meiner gewohnt „freundlichen Art“. Ich wollte ja reservieren. Wenn Tito meinem Wunsch gefolgt wäre, hätte er erfahren, dass ein Rugby Matsch im Restaurant übertragen wird. Es ist ihm in keiner Weise recht und ruft im Restaurant an, bestellt die von mir gewünschten Ripps, holt sie nach einer viertel Stunde ab und wir können im Frühstücksraum Essen. Damit hat er sich einen grosszügigen Obolus verdient. Alle sind zufrieden und ich bin satt.
29.09.24 10 Km
Um 0800 Uhr geht’s zum Frühstück. Alles am Vortag bestellte wird geliefert. Dazu ein Buffet das keine Wünsche offen lässt. Sogar richtiger Käse ist zu finden. Das Wetter ist garstig. Eine halbe Stunde schein die Sonne. Dann kommt ein, wie in Afrika üblicher, Platzregen der einem innert Minuten klatschnass macht. Dazu weht ein starker Wind. Trotzdem fahren wir ins Dorf und gehen shoppen. Was für die Kinder und ein geniales Messer um Gemüse in dünne Scheiben zu schneiden. Bei der Vorführung am Stand schaut das sehr einfach aus. Ob wir das auch so schaffen wird sich zeigen. Immer darauf bedacht innert Minuten wo reingehen zu können shoppen wir weiter. Eine Bank beim Wahlschreier, er ist nicht da, gibt uns die Möglichkeit nach Walen Ausschau zu halten. Das Meer ist aufgewühlt, trotzdem entdecken wir weit draussen 2 Wale beim Springen.
Diesmal verpassen wir den richtigen Zeitpunkt und kommen klatschnass in einem Restaurant an. Nach dem Apéro gibt es Muscheln und eine süsse Nachspeise. Wir bestellen 2 Sandwiches zum Mitnehmen. Somit wäre für das Nachtessen gesorgt. Zurück geniessen wir die schöne Aussicht und das wechselhafte Wetter. Bei Sonnenschein gehe ich an den Sandstrand und mache ein paar Filmaufnahmen.
Ich frage Tito ob wir die 2 Sandwiches im Frühstücksraum vertilgen können. Er ist sofort einverstanden und verspricht uns einen Tisch herzurichten. Dieser Service ist sogar für Afrika ungewohnt. Wir finden einen Tisch, komplett gedeckt mit Salz und Pfeffer, Besteck, Servietten und drei brennenden Kerzen. So schmeckt das gute Sandwiche noch besser.
30.09.24 130 Km
Heute geht der Wagen zurück an Bushlore. Wir haben den Termin auf 1430 Uhr festgelegt. Nach einem üppigen Frühstück beladen wir und fahren um 1000 Uhr los Richtung Hermanus. Es schüttet in Strömen bei starkem Wind. Wir parken so, dass wir vom Auto aus aufs Meer sehen können und suchen Wale. Natürlich nichts zu sehen, bei diesem Sauwetter. So langsam bessert es. Der Wind bleibt aber die Sonne zeigt sich. Wir spazieren durch Hermanus. Eigentlich wollten wir bei einem Italiener lunchen. Dach diesem Frühstück haben wir beide keinen Hunger. Also auf geht’s Richtung Kapstadt. Da wir mehr als genug Zeit haben für die gut 100 Km, machen einen Abstecher nach Sommerset West. Den Drink ordern wir im Brauhaus. Kurs vor Bushlore tanken wir noch. Es gilt full full. Das heisst, der Tank ist bei Übernahme voll und muss bei Rückgabe logischerweise auch wieder voll sein. Sonst gibt’s einen Zuschlag. Um 1400 Uhr landen wir bei Bushlore. Die Rückgabe ist wie immer kein Problem da wir die Versicherung ohne Selbstbehalt gebucht haben. Wir werden samt Gepäck zum Flughafen Chauffiert. Wir checken ein. Der Flug ist pünktlich, ruhig und problemlos. In Frankfurt haben wir nur gut eine Stunde Zeit um den Anschlussflug nach Zürich zu erreichen. Das Gepäck ist durchgecheckt. Eine lange Schlange wartet uns beim Sicherheitscheck. Die nehmen es aussergewöhnlich genau. Praktisch alle Passagiere müssen das Handgepäckstück öffnen obwohl es durch den Scanner ging. Bei mir wollte er einen der beiden Power Banks und die mit Akku betriebenen Lichterkette sehen. Die Zeit verrinnt. Auch bei der Passkontrolle, eine lange Schlange. Der Abflugtermin ist überschritten. Wir sind angespannt. Ein letzter Aufruf ist nicht erfolgt. Die Swiss App gibt keine Infos. Wir erreichen das Gate und dürfen erleichtert feststellen, dass der Flug 45 Minuten Verspätung hat. Jetzt hat das auch das Swiss App festgestellt. Es reicht sogar noch für eine Zigarette. Nach einem kurzen Hüpfer landen wir in Zürich. Hier erleben wir einen Rekord. Beim Gepäckband angelangt, drehen unsere beiden Reisetaschen einsam die Runden. Vom Gepäck der anderen Fluggäste ist noch nichts zu sehen. Das nenn ich mal effizient. Samt Trolley mit Gepäck landen wir bei Café Spettacolo. Doppelte Espressos mit Laugengipfel ist genau das was wir jetzt brauchen. Die Fahrt mit dem Zug nach Bern und mit dem Bus nach Wohlen verläuft Ereignislos. Auspacken, Wegräumen und Waschen steht an. Gewaschen wird nicht nur die Wäsche.
Fazit
Wegen der Flower Season waren wir um diese Jahreszeit in Südafrika unterwegs. Die Erwartungen im Namaqualand an die Blumen haben sich voll erfüllt. Auch die anderen besuchten Parks haben unsere Vorstellungen getroffen. Einzig der KTP, der eigentlich sehr Tierreich ist, hat uns enttäuscht. Die Erklärung dazu, der ganze Park war extrem trocken, somit das Nahrungsangebot gering bis gar nichts. Es konnten nicht mehr alle Wasserlöcher versorgt werden. Die Unterkünfte waren gut gewählt und allesamt in Ordnung. Nur eine Nacht an einem Ort ist eigentlich nicht unser Ding. Das benötigte Gepäck und sonstiges Zeugs aus dem Auto in die Unterkunft, eine Nacht bleiben, dann das Ganze zurück lohnt sich nicht. Da die Wilderness Camps im KTP nur sehr schwer zu buchen sind und wir froh waren wenigsten eine Nacht bleiben zu können, liess sich das nicht vermeiden. Das Wetter war bis auf die letzten beiden Tage immer sonnig. Die Nächte waren erwartungsgemäss immer kalt. Zwischen 3 und 10 Grad. Die Tagestemperaturen lagen zwischen 20 und 35 Grad. Das Fahrzeug von Bushlore war wie immer in tadellosem Zustand. Das mit dem Kühlschrank kann passieren, hat aber keinen Sicherheitsaspekt. Um diese Jahreszeit werden wir Südafrika nicht mehr bereisen.
Gefahrene Kilometer: 4'935 Km
Benzinkosten: CHF 540.00